Sonntag, 25. Februar 2018

Die Sünde der Männer

Nuklearkatastrophe von Fukushima

30. Juni 2011
Atomausstieg beschlossen


Übergriffe auf der Kölner Domplatte

November 2016
Verschärfung des Sexualstrafrechts (§184j StGB Sexuelle Belästigung aus einer Gruppe heraus)


#TeamGinaLisa erscheint in Google Trends

November 2016
Verschärfung des Sexualstrafrechts (§177 StGB Vergewaltigung obwohl ohne Gewalt oder Gegenwehr)


Hatespeech in Google Trends (Deutschland) bei höchster Beliebtheit

Januar 2018
NetzDG (Inhalte sind ohne Rechtsbehelf unter Androhung hoher Strafen rasch zu löschen)


Flüchtlingskrise in Deutschland

Nicht.
Nichts. Insbesondere kein angepasstes Asyl- und Ausländerrecht. Im Koalitionsvertrag von 2018 steht wohl was von intensivierter Migrations- und Integrationsforschung.

Nun, denkt man sich, erst mal so'n bisschen Forschung hätte bei Sexualstrafrechtsverschärfung und NetzDG auch gut getan, ehe man Gesetze schreibt.

Anders herum kann man nicht mehr bezweifeln, dass die Flüchtlings-, Geflüchteten-, Asyl-, Migrationskrise oder wie auch immer gar nicht zeitnah angegangen werden soll.

Warum eigentlich nicht?

Eine mögliche Antwort fiel mir ein, als ich einen Link auf diesen Artikel bekam: Eine Modenschau zeigt Frauen als Individuen mit Engelsflügeln, gekettet an Männer, die mit Schweinemasken unkenntlich gemacht werden.

Ich will mal unbeachtet sein lassen, dass dahinter eine Politik, ein Zeitgeist, Werbung, Show, Kunst, Satire, Auffallen um jeden Preis und was nicht noch alles stecken mag: Ich als Mann hätte mich nicht für eine solche Erniedrigung hergegeben.

Aber da bin ich wohl nicht in guter Gesellschaft? Schon bei meinen letzten Artikeln über #metoo ist mir ein Gedanke quer im Magen gelegen: Warum kneifen die beschuldigten Männer eigentlich alle? Warum entschuldigen sie sich für eine vor Jahrzehnten aufs fremde weibliche Knie gelegte Hand? Warum stehen sie nicht auf und sagen: "Es hat sie damals nicht gestört, was ist also heute mit ihr los? Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ihr aber schon: ihre Indiskretion nämlich. Pfui!."

Diese Frauen fuhren erst 25 Jahre auf den Namen berühmter Männer trittbrett und eröffnen dann, mit ihren Schäfchen im Trockenen, aus dem Hinterhalt das Feuer auf dieselben, weil ihnen der Preis nun zu hoch vorkommt. Da kann man doch zurückschießen? Oder selbst einfach nur die Schultern zucken? Warum aber zurücktreten?

Tatsächlich läuft hier etwas zutiefst Menschliches ab. Jeder - Männer wie Frauen - ist (bewusst oder nicht) oft damit beschäftigt zu bewerten, ob man bei seinen bisherigen Sozialkontakten eher besser oder schlechter weggekommen ist. Der Mann denkt an seine Überstunden, schaut dann auf mit seinem Kontostand, und kann sich dann dann überlegen, ob der Verlust an Lebensqualität vom Einkommen aufgewogen wurde oder nicht. Die Frau - was tut die eigentlich?

Ab einem gewissen Alter - unbewusst oder nicht - ist sie am Analysieren, ob sie ihre geschlechtlichen Aktivitäten eher ins Plus oder ins Minus gebracht haben. Sprich: Ist der Mann, mit dem ich mich eingelassen habe, das eigentlich (noch) wert?

Frauen stehen nicht auf Weicheier. Und jetzt entpuppen sich die Männer reihenweise als eben solche! Aus Alphamännchen werden fromme Lämmchen. Für solche Verlierer, die nicht mal mit ihrer eigenen Vergangenheit im Reinen sind und sich in bester Mao-Manier selbstkritisieren, sollen sie freiwillig die Beine breitgemacht haben? Der daraus gewonnene Status verpulverisiert sich gerade. Wer früher damit angeben konnte, in einem Woody-Allen-Film gespielt zu haben, für die ist das jetzt ein moralischer Schandfleck. Das Sex-für-Status-Konto ist tief in den Miesen.

In Deutschland gibt es eine Frau, die das intelligenter angestellt hat. Sie hat die Männer nicht erst nach 25 Jahren getestet, sondern sofort. Und sie haben ihr alle das Feld geräumt. 2000, zwei Jahre nach der verlorenen Bundestagswahl, verschwanden Wolfgang Schäuble als Vorsitzender und Helmut Kohl als Ehrenvorsitzender (!) des Bundesvorstands ihrer Partei. Als Generalsekretäre (für sie selbst das Sprungbrett ins Kanzleramt) verschwanden Ruprecht Polenz und Laurenz Meyer aus der Politik, als Fraktionsvorsitzender Friedrich Merz, als aussichtsreiche Ministerpräsidenten Roland Koch und Günther Oettinger. Edmund Stoiber wurde in einem wenig aussichtsreichen Wahlkampf verheizt, den schon als Kanzlerkandidat gehandelten Karl-Theodor zu Guttenberg ließ sie gerne ziehen. Mit Horst Köhler und Christian Wulff warfen selbst zwei Bundespräsidenten während ihrer Amtszeit hin (überhaupt ein Novum im Nachkriegsdeutschland).

Es wundert mich überhaupt nicht, dass diese Frau von den Männern enttäuscht ist.

Ich kann es nicht belegen, und womöglich ist ihr das selbst nicht bewusst - aber den hemmungslosen Zuzug von jungen, selbstbewussten Männern aus anderen Kulturen erst zu begrüßen und bis heute nicht zu verhindern, halte ich für eine logische Reaktion auf die Hasenfüßigkeit deutscher Männer, die ihr bisher begegnet sind.

Ich glaube übrigens, dass bei den meisten lautstarken Feministinnen, die schonmal vorzeitig das Totenlied auf die alten weißen Männer singen, läuft dasselbe Programm ab.

Der Damm war spätestens gebrochen, als Brüderle nicht aufstand und die kleine Göre nicht in Grund und Boden schimpfte dafür, dass sie ihn, den langjährigen Politiker und Wissenschaftler, fragte, wie er sich in seinem Alter fühlte, nochmal Hoffnungsträger einer Partei zu sein. Oder spätestens dafür, dass sie zu eitel für ein Kompliment und zu anstandslos für die Vertraulichkeit des privaten Gesprächs war.

Plötzlich stieg ein unerhörter Verdacht auf: waren die ganzen Alphatierchen den tieferen Ausschnitt etwa gar nicht wert? Es hub ein Geschrei an, und tatsächlich: überall kuschten die Männer. Frauenquoten und Quotenfrauen, Professorinnenprogramme, Gender Pay Gap, Männerbeschäftigungsverbote für Gleichstellungsbeauftragte: Kein Mann stand auf und sagte ihnen, jetzt seien sie aber endgültig übergeschnappt.

Die Dynamik der Sache ist aber die: kuschende Männer stellen eine Frau nicht zufrieden. Im Gegenteil. Je mehr die Männer kuschen, desto unzufriedener werden Frauen damit, dass sie überhaupt noch eine Rolle spielen. Und so gehen die Forderungen immer weiter und werden immer hanebüchener, und wir sind schon so weit, dass Jungen in der Schule als Problemfall gelten, anstatt die Schule als Problemfall für Jungen.

Es wird damit auch klar, warum der deutsche Feminismus jede Kritik an der Einwandung als Rassismus und Nationalismus brandmarkt.

Ihnen geht es im Grunde überhaupt nicht um das Wohlergehen der Frau als solche. Auch die von ihrem islamischen Ehemann geschlagene oder als Zweit-, Dritt-, Viertfrau genommene Geschlechtsgenossin ist ihnen egal.

Ihnen geht es allein um ihre eigene Enttäuschung über weiße Männer, und sie sehen nun einen Zustrom von Männern, kulturell völlig ungezügelt, auf sich zukommen: was für ein Fest.

Mich würde nicht wundern, wenn die Flüchtlingskrise in den entscheidenden Kreisen gar nicht als Krise, sondern eine bewusst herbeigeführte oder zumindest wohlwollend zugelassene Auffrischung der Männlichkeit gehandelt würde.

Wie gesagt - in anderen Fällen hat man ja auch nicht mit Gesetzen und Verboten gezaudert. Da muss schon was dahinterstecken.

Schlagwort: Verrückte Normalo-Welt

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Dienstag, 13. Februar 2018

Könnte zusammenhängen

... 50% der Berliner Grundschüler sind als funktionale Analphabeten anzusehen, 25 weitere Prozent als rudimentär des schriftlichen Ausdrucks Fähige. ... In Berlin sind 87,5% der Grundschullehrer weiblich. ...

Wer eine Kausalität findet, darf sie behalten.

Schlagwort: Verrückte Normalo-Welt

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Montag, 5. Februar 2018

Nachruf auf #metoo

Eine faszinierende Tatsache ist, dass Deutschland noch 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg Denkmäler für die eigene Schuld baut. Die Nazis waren die Bösen, das ist klar, und deshalb hat man ihnen juristisch und geschichtlich auch den Prozess gemacht. Aber auch in meiner Familie sind der Nazis wegen Väter umgekommen, Mütter Witwen und Kinder Halbwaisen geworden. Waren wir nicht Opfer, die die Suppe auszulöffeln hatten?

Bis heute kann man sich bei solchen Gedanken auf die Gegenfrage gefasst machen: "Und was habt ihr damals dagegen getan?". Als hätten wir Mitschuld wegen unterlassenen Tyrannenmords.

Dabei gab es genügend menschlich verständliche Gründe, das mit dem Tyrannenmord bleiben zu lassen. Georg Elser und der Gruppe vom 20. Juli ist er nicht gut bekommen, der Henker kam selbst fürs Postkartenschreiben. Dennoch wird denen, die sich vor Denunzianten und um ihr Leben fürchteten, der Opferstatus verweigert.

Warum ist das bei #metoo eigentlich anders? Die meiste Aufmerksamkeit bekommt die Bewegung, wenn eine einigermaßen bekannte Frau berichtet, vor Jahrzehnten von einem viel bekannteren Mann sexuell angegangen zu sein.

"Und was hat sie damals dagegen getan?"

Ja, was schon. Sie wird behaupten, es hätte ihnen eh keiner geglaubt, und wenn das wahr ist, wäre das abscheulich. Nur: es wäscht sie moralisch nicht rein. Wer weiß, ob ihnen nicht doch jemand zugehört hätte? Die erste Frau, die von Weinstein angegangen wurde, dann Zeter und Mordio geschrien und den Fall öffentlich gemacht hätte, würde so vielen Frauen nach sich ein Martyrium erspart haben. Jede Frau, die heute unter #metoo eine Offenlegung schreibt, fällt sich selbst ein blamables Urteil: nämlich Mitläuferin gewesen zu sein. Den Tyrannen nicht gemordet zu haben, macht zur Mittäterin, nicht zum Opfer. "#metoo" als Kürzel für: "Ja, auch ich habe dieses System lange durch mein Schweigen unterstützt."

Da fällt mir auf: Nicht nur heute besteht die halbe Menschheit aus Frauen, und die Mehrheit der Männer aus anständigen Menschen. Woher nehmen die angeblichen Opfer eigentlich die Gewissheit, ihnen hätte damals keiner geglaubt? Hätten nicht wenigstens alle anderen Frauen und die anständigen Männer ihnen geglaubt, so wie heute?

Wie soll ich mir das erklären? War es vielleicht so, dass die nächste Schauspielerin, noch zwei Jahre jünger und bereit zu noch größeren Schandtaten, ihre Empörung eben gar nicht geteilt hätte, sondern nur darauf wartete, dass ihre Konkurrentin die Couch bei Weinstein wieder frei machte?

In dem Fall wäre nicht der eine böse Mann der Täter und die armen Frauen die Opfer, sondern es wären die Frauen selbst gewesen, die dieses System so lange am Laufen hielten.

Ganz wie bei Hitler und den Deutschen.

Ja, so muss es wohl gewesen sein.

Schlagwort: Fadenschein

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