Montag, 10. April 2017

Warum wir den Medien nicht trauen

Na, zum Beispiel darum: "Viele Unterhaltsverweigerer kommen durch" titelt die FAZ, und wer nicht mehr Zeit hat, als die Überschrift zu lesen, kommt somit auf den Trichter, man müsse die bösen Unterhaltsverweigerer (Unterhaltsverweigerer natürlich!) endlich mal härter anfassen.

Dann, am Ende der ersten Seite des Artikels, der Offenbarungseid: "Sture Zahlungsverweigerung trotz ausreichenden Einkommens komme dagegen nicht allzu oft vor" - dies aber fein in indirekter Rede gehalten und vom Leiter der Grundsatzabteilung Sozialamt Köln Winfried Nußbaum abgeschrieben, damit sich der Redakteur Dietrich Creutzberg im feministischen Berlin ja nicht vorwerfen lassen muss, sich diese unkommode Wahrheit zueigen zu machen.

Während also der eigentliche Skandal ist, dass

  1. Einzelverdiener nicht mehr in der Lage sind, den finanziellen Verpflichtungen ihrer (wenn auch getrennten) Familie nachzukommen,
  2. und
  3. alle Steuerzahler, also auch ich, die mit der Zeugung des Kindes nun wirklich nichts zu tun hatten, zu dessen Alimentierung herangezogen werden,
findet die FAZ nichts wichtiger, als hohl und durchschaubar gegen Väter zu sticheln.

Schade. Wo finde ich heute noch ein Qualitätsmedium?

Schlagwort: Fadenschein

Mir etwas anheimstellen

 
Nun sind Qualitätsmedien ja auch nicht dafür da, Ihnen fertig vorgekaute Meinungen zu servieren. Denken muss der Zeitungleser schon selber. Und das tun Sie ja auch und stellen Ihre Meinung, die andere Akzente setzt als der Originalartikel, in Ihrem Blog ins Netz. So soll es sein.

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