Nahles wollte nicht mehr.
Dreyer und Schwesig. Mussten interimsweise, wollen aber auch nicht.
Giffey will auch nicht.
"Frauen können alles" hatte letztere mal rumgepöbelt und damit krachend das Thema verfehlt, denn die Wahrheit lautet:
Frauen wollen nicht alles.
Obwohl Millionen von kleinen Mädchen sich so gern vom Glanz einer SPD-Vorsitzenden inspirieren lassen würden und sie natürlich unbedingt als Identifikationsfigur bräuchten: Wenn Frauen nicht wollen, dann wollen sie nicht. Da haben sie ihren weiblichen Empathieüberschuss ganz gut im Griff.
Aber den Gender-Pay-Gap schließen die Frauen so nicht!
Und wozu auch.
Denn warum es den Pay-Gap gibt, dokumentiert die hier dokumentierte Situation gerade unfreiwillig. Sie... siehe Titel.
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Gebührend ist auch dieses Jahr wieder der Jahrestag des Stauffenberg-Attentats begangen worden. Immerhin ja eine runde Zahl.
Und ich bin angewidert.
Angewidert von dem Versuch, sich hinter der Courage von einigen Männern zu verstecken. Stauffenberg steht nicht für Deutschland und nicht für die Deutschen!
Deutschland hatte 1939 über 18 Millionen Katholiken und über 19 Millionen Protestanten, das waren immerhin 95% der Gesamtbevölkerung. Zu ihrer Schande tragen die Kirchen bis heute einen Niemöller und einen Bonhoeffer als Beleg für Widerstand vor sich her: 2 von 38.000.000 Menschen (lass es hundert oder tausend sein: das macht keinen Unterschied). Die Bekennende Kirche der Protestanten (dass es die überhaupt geben musste!) blieb weitgehend einflusslos, der Vatikan schloss lieber ein Konkordat mit Hitler und schickte Enzykliken aus seinen Mauern. Für den Normalgläubigen war die Christenheit nicht einmal ein Zufluchtsort vor dem Nationalsozialismus.
À propos Christenheit: Die Zentrumspartei löste sich selbst auf, nachdem sie genügend Zugeständnisse an die NSDAP gemacht hatte, um mitregieren zu können, und nachdem der Vatikan sie fallengelassen hatte. Und die anderen? Die SPD regierte zum Schluss zwar nicht und stimmten immerhin gegen das Ermächtigungsgesetz, löste sich kurz darauf aber auch selbst auf - und das mit einer Million Mitgliedern in der Hinterhand, also nicht viel weniger als die NSDAP damals an Mitgliedern aufweisen konnte! Was für ein Widerstand.
Und zu den Anschlägen auf Hitler: Ich als Christ hätte auch keinen verübt (Römerbrief 12,19). Aber wir feiern ja Stauffenberg. In welcher Gemeinschaft befand der sich so als Widerstandskämpfer?
Die Wikipedia-Zeite zu Anschlägen auf Hitler listet ganze 24 deutsche Beteiligte auf, davon vier aus der Gruppe um Stauffenberg. Natürlich waren viel mehr daran beteiligt, aber wer waren die eigentlich? Von den 20 sonstigen Erwähnten waren 15 ebenfalls Militärs - ist es nicht irgendwie peinlich, dass der größte greifbare Widerstand aus der Reihe hochrangiger Militärs kam? Dann erscheinen noch zwei mit hochrangigen Aufgaben im Staatsapparat, ein Politiker, ein Unternehmer und - wenigstens ein, EIN, EIN!!! "normaler" Deutscher - Georg Elser.
Der Widerstand gegen Hitler war statistisch nicht relevant. Und wenn Sie nicht gerade einen höheren Rang im Militär oder im Staatsapparat belegen und möglichst aus einer adligen Familie stammen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie, JA, AUCH SIE im Widerstand gewesen wären, verschwindend gering. Keine Partei und keine Kirche boten einen nennenswerten Rückhalt für Widerstand.
Wie peinlich!
Und wie aussagekräftig.
Ich bin überzeugt, dass es heute ebensowenig Rückhalt für Widerstand gäbe. Schauen Sie sich nur mal die Schlagzeilen der Presse in letzter Zeit an.
Belastung der Bürger mit einer weiteren Steuer, die ihre Handlungs- und Reisefreiheit enschränkt, ohne ein Problem zu lösen: dafür! Eine wegen Korruption und Minderleistung angeworfene Politikerin als EU-Kommissionspräsidentin : dafür! Gleichzeitig und ohne den Widerspruch zu bemerken einer "überraschend" neuen Ministerin Mut bescheinigen, weil sie ein Problemministerium übernimmt und eine Frau und damit sowieso die Tapferste ist: da-für! Mehr Security in Freibädern seit der Migrationskrise, aber nicht derentwegen: dafür!
Wir haben Frieden, Parteienpluralismus, Demokratie und Pressefreiheit und schaffen es nicht mal unter solch blumig-sonnig-lieblichen Optimalvoraussetzungen, das Handeln von politischen und gesellschaftlichen Akteuren kritisch zu begleiten.
Und doch haben Politik, Gesellschaft und Presse den Nerv, sich Stauffenberg ans Revers zu heften. Oder zumindest dessen von der seinerzeitigen Realität aber gaaaanz weit wegabstrahierten "Widerstand".
Statistisch wären sie alle es gewesen, die Staufenberg die Kugel durch den Kopf gewünscht oder gejagt hätten.
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Gerade ebbt die Hype um die CO2-Steuer ein wenig ab, aber sie kommt sicherlich wieder - wie alles, was dem Staat mehr Geld einbringt.
Dabei sind Steuern sowas von Vorgestern.
Steuern zahlen schränkt die Freiheit des Bürgers ein, denn er hat dadurch weniger Geld zur Verfügung, das er selbstbestimmt verwenden darf. Zahle ich mehr Steuern, kann ich mir nur billigere Lebensmittel leisten, ich werde also gerade nicht mehr die regionale Milch und den fair gehandelte Kakao kaufen.Vielmehr wird dem Bürger die Kompetenz abgenommen, selbst an der CO2-Einsparung mitzuwirken, und an den Staat übertragen. Etwas Patriarchalischeres kann man sich kaum vorstellen. Papa nimmt dem Kind das Taschengeld wieder ab, weil es sich eh nur Süßigkeiten damit kauft.
Andererseits sind die Steuereinnahmen des Staates nicht zweckgebunden. Er muss mit den Einnahmen der CO2-Steuer überhaupt nichts zur CO2-Senkung beitragen. Ihre Erhebung begrenzt also nicht nur die Freiheit des Bürgers zu entscheiden, wie er auf CO2-Einsparung hinwirkt, sondern auch, ob das überhaupt passiert.
Aber seltsamerweise waren die Leute, die überall das Patriarchat am Unterdrücken sehen, auch die ersten, die der CO2-Steuer das Wort reden.
Nun gut, das war mal. Die CO2-Steuer wird kommen und die Bürger weiter entmündigen, und gegen das Patriarchat wird weiter polemisiert werden. Nur wird die Steuer klammheimlich eingeführt werden, vorzugsweise in irgendeiner Bundestagssitzung nachts um Zwei mit zu Protokoll gegebenen Reden, während über das Patriarchat in den Massenmedien weiter lautstark Krokodilstränen vergossen werden.
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