Donnerstag, 10. November 2016

Einwurf, einen Tag nach der US-Wahl

Ich bin derzeit ziemlich überrascht über die Normalos, die sich hämisch über den Ausgang der US-Präsidentenwahl (eher: Wahlleutewahl) freuen.

So, als ob der chancenlose Robin Hood unvermutet durch die panzergläserne Decke gebrochen wäre, welche die Seilschaften des Establishments für die elitäre, schon gewählt geglaubte Kandidatin installiert haben.

So, als ob jetzt die goldenen Zeiten des kleinen, unverstandenen und unwichtigen Mannes einträten.

Nein. Ein Berufspolitiker, gleich welcher Couleur, wäre zumindest in eine Seilschaft eingebettet, durch die er seine Politik, die eh in Hinterzimmern gemacht wird, auch durchsetzen könnte.

Der neue, indirekt wahrscheinlich schon gewählte Präsident der Vereinigten Staaten hat eine solche Seilschaft nicht. Er ist hingegen eine wunderbare Marionette, ein Spielball nun nicht nur einer, sondern aller möglichen Seilschaften, die sich seiner abwechselnd bedienen werden.

Denn hinter der Bühne, auf der dieser Mann ein Schauspiel für die Massen abhält, wird Politik nun gänzlich ohne ihn gemacht werden.

Eine Politik, für die nicht mal der Präsident sein Gesicht verlieren oder den Kopf wird hinhalten müssen, und die daher gänzlich ungehemmt ihre eigenen Interessen verfolgen wird.

Vermutlich stört den Präsidentendarsteller das nicht einmal, sondern es kommmt ihm ganz gelegen. Warum sollte ein Milliardär seines Schlages sein Leben in den Niederungen der Tagespolitik vergeuden? Das hat er gewiss gar nicht vor.

Ich verstehe nur nicht, warum mit solch einer Konstellation so viele Hoffnungen verknüpft werden.

Schlagwort: Verrückte Normalo-Welt

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