Ein Verbot von Hassrede hätte einen ungeheuren gesellschaftlichen Verlust zur Folge. Hassrede ist ein wunderbarer Hinweis dafür, mit wem ich etwas zu tun haben sollte und mit wem nicht.
Wie so oft erleichtert ein Blick ins Gesetz die Rechtsfindung in die Bibel das Verständnis der abendländischen Kultur.
„Lasst kein hässliches Wort über eure Lippen kommen, sondern habt da, wo es nötig ist, ein gutes Wort, das weiterhilft und allen wohl tut.“(Epheser 4,29)
„... über eure Lippen.“ Ein Abendländer verbietet nicht anderen den Mund, sondern sich selbst, wenn er bemerkt, dass er durch seine Ausdrucksweise für andere unangenehm wird. In Folge wird seine Gesellschaft von denen gesucht werden, die angenehme Menschen schätzen und auch selbst solche sein wollen.
„Lass dich nicht auf das leere Geschwätz gewisser Leute ein, die alles Heilige in den Schmutz ziehen.“(2. Timotheus 2,16) Ein Abendländer lässt sich von Hassrede nicht beeinflussen, denn er erkennt deren Motivation und ist gefestigt genug, um nicht auf ihre Scheinargumente hineinzufallen. In Folge kann Hassrede keine zerstörerische Wirkung entfalten.
In Wirklichkeit wird die Forderung, Hassrede zu verbieten, also von Menschen formuliert, die 1. nicht emotional gefestigt genug sind, um offensichtlichen Unsinn mit einem Schulterzucken abzutun und 2. nicht in der Lage sind, sich unangehmen Menschen zu entziehen. Nein, von diesen möchte ich mir nicht die Gesellschaftsordnung diktieren lassen. Wer Angst vor Hate Speech verbreitet, ist schon auf ihr Niveau hinabgesunken.
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